|
Das Gebiet der Festung Boulogne
umfasst das Stadtgebiet, sowie die Vororte der Stadt und
erstreckt sich vom ehemaligen Fort de la Creche im Norden
bis zum Fort d'Alprech im Süden. Mit zahlreichen
Stützpunkten wurde die Stadt sowohl von der Seeseite her,
als auch von Land aus geschützt. Dabei wurden mit den
Stützpunkten Arnika (Fort de la Creche), Seerose (Batterie
de Mont de Couppes) und Pantoffelblume (Fort d'Alprech die
drei früheren Festungen in die Küstenveteidigung integriert. |
|
|
Der
Stützpunkt Arnika besteht im Grunde aus aus vier Bereichen.
Der 19,4 cm Geschützbatterie auf dem Gelände des ehemaligen
Fort de la Creche, der Marine Küsten Artillerie in
Regelbauten des Typs 671, der Flakbatterie mit zwei 9,4 cm
Vickers Flak und der flankierend aufgestellten Strandverteidigung.
|
|
|
Das
Widerstandsnest 222 mit dem Decknamen Strandnelke bestand
aus mehren Bauten für leichte Waffen sowie einem Sockel für
eine 7,5 cm Kanone.
Die Bauwerke sind nach mehr als 75 Jahre von den Kippen auf
den Strand gestürzt. |
|
|
Der
Stützpunkt 224, Deckname Strandhafen bestand einst aus einem
Luftwaffenregelbau L 412A (Unterstand
für Befehlsstelle einer Flakbatterie), einem
Luftwaffenregelbau L 411A (Unterstand für Flakscheinwerfer
60 cm) der auf dem Bild rechts zu sehen ist, sowie zwei
Luftwaffenregelbauten des Typ L 409 (Geschützstand für 3.7
cm Flak).
|
|
|
Am Ende der
langen Hafenmole von Boulogne wurde der Stützpunkte 229 mit
dem Decknamen Stechpalme errichtet. Der gesamte Molenkopf
wurde mit Unterstände, Geschützstellungen und
Beobachtungsposten überbaut. |
|
|
Der
Stützpunkt
Seerose liegt auf dem Gelände eines
ehemals französischen Forts (Batterie de Mont de Couppes).
Auffallend ist der als Sonderkonstruktion ausgeführt
Feuerleitstand der Batterie der heute von den Klippen
gestürzt oberhalb des Strandes liegt. Die Batterie selbst
verfügte über zwei Marinergebelbauten des Typs M 270. Der
Stütpunkt war ausergewöhnlich stark verteidigt. Sowohl auf
der Land, wie auf der Seeseite befanden sich je ein
Heeresregelbau des Typs 105b der die Annäherungsbereiche
flankierend mit MG bestreichen konnte. Im Süden des
Stützpunktes befanden sich zwei weitere MG Schartenstände
des Heeresregelbautyps 630. Gegen die Annäherung aus Nordosten
sicherte ein weiterer Regelbau des Typs 630. Im Norwesten stand
zur Deckung des Strandes ein Regelbau des Typs 631
(Stand für 4,7 cm Festungspack). Der Vorderhang zum Strand
war zudem durch eine, den Regebau 631 deckende,
Sonderkonstruktion für MG sowie zwei Ringstände für MG
gesichert. Im Süden stand zudem noch ein
Geschützunterstellraum des Typs 604 zur Verfügung. |
|
|
Stp.
258 mit dem Codename Pantoffelblume befand sich innerhalb
und südlich an das alte Fort d'Alprech anschließend. Auf dem
Gelände des heutigen Leuchturms befinden sich ebenso Bunker
wie auf dem Fort Gelände selbst. Darunter ein großer
Kommandostand in SK Ausführung. Ein interessantes Detail
stellte der Sockel eines Würzburg Riese Funkmessgerätes dar,
den auf der Basis des historischen Leuchtturms errichtet
worden war. Leider ist dieser Zwischenzeitlich von den
Klippen gestürzt, so dass nur noch historische Aufnahmen
davon existieren. Ebenso eine Besonderheut stellt der
Generatorenunterstand für das zweite Würzburg Riese Gerät in
der Contrescarpe des Fort Alprech dar. |
|
|
Der
Stützpunkt Pechnelke verfügte über vier Geschützen in
Heeresregelbauten des Typs 671. In zweiter Reihe befanden
sich zahlreiche Vf Bauten, die zum Teil heute verschüttet
sind oder von einem Landwirt genutzt werden. Die Bunker sind
zwar weithin sichtbar, liegen jedoch auf Privatgrund und
sind daher nicht einfach zu besichtigen. |
|
|
Der
Stützpunkt 262 Nessel besteht aus zwei Teilbereichen. Der an
der Küsten gelegenen Flak Batterie mit ihren sechs
Luftwaffenregelbauten des Typs L 401A Unterstand mit Bettung
für 8,8 cm Flak, den drei L 407 (Munitionsbunker) und
dem L 404 Befehlsstand für schwere Flak, sowie einem L 405A
(Unterstand für ein Funkmessgerät)
Der etwas abgesetzte Teil des Stützpunktes beherbergte
dagegen einen Marineregelbau V 143 (Bunker für eine Mammut
Funkmessgerät) sowie zwei Heeresregelbauten des Tps 622
(Doppelgruppenunterstand)
Das Gelände der Flak Batterie wurde lange als
Trainingsgelände für Enduro Motorräder genutzt. |
|
|
Dieses
Widerstandsnest deckte einen kleinen Strandzugang südlich
von Stp. 262 Nessel. Neben dem rechts zu sehenden
Heeresregelbau des Typs 196 fand sich ein weiterer Heeresregelbau des Typ 134, sowie
zwei Vf Regelbau
des Typs Vf 2a und Vf6b sowie ein Vf Doppelschartenstand im
WM. Hinzu kamen feldmässige Bauten. |
|
|
Diese
einmalige Anlage in einer heute stillgelegten Sandgrube
grenzt heute unmittelbar an die Umgehungsstraße um Equihen
und diente einst als Funkpeilstelle und besteht aus einer in
Reihe stehenden Bunkern, die die riesige Antenne trugen. Die
zweite Anlage des Typs (Eika II) steht bei St. Piere Eglise
auf der Halbinsel Cotentin. |
|
|
Südlich
von Equihen-Plage am Rande eines Neubaugebieten liegt der
ehemaligen Stützpunkt Löwenzahn. Einst ausgestattet mit drei
VF2a und zwei Vf3 ist heute nicht mehr viel auf den Weiden
sichtbar. |
|
|
Oberhalb
des Strandes südlich von Equihen-Plage liegen die Überreste
des Stp. 274 Kornblume. Einst bestand der Stützpunkt aus
zahlreichen Bauwerken, darunter ein Schartenstand des Typs 612,
eine FB Beobachter sowie zahlreichen Vf 2a sowie diversen
weiteren Bauwerken. Heute ist das Areal weitgehend mit dornigen Gestrüpp
überwuchert und fast unzugänglich. |
|